Longyearbyen 2017
Nordland Kreuzfahrt 2017 Longyearbyen/Spitzbergen
Ausflugsbeschreibung
Der Vormittags gebuchte Ausflug nannte sich: Wassersafari im Polarcirkel-Boot (LYR10V)
Die folgende Beschreibung stammt aus dem Ausflugskatalog:
Um die Gegend vor Spitzbergens Küste aus nächster Nähe zu begutachten, machen Sie sich, ausgestattet mit Sicherheitskleidung, in einem Polarcirkel-Boot auf Erkundungsfahrt. Vorbei am Bjørndalen-Tal gelangen Sie zum Vogelfelsen Fuglefjellet, wo in den Sommermonaten tausende nistende Vögel ein interessantes Schauspiel bieten. Danach fahren Sie weiter zu den verlassenen Bergarbeitersiedlungen auf der Longyearbyen gegenüberliegenden Seite des Fjords. Nach etwa 1,5 Stunden endet die Bootstour wieder am Ausgangspunkt, einen kurzen Fußweg vom Schiff entfernt.
Der Nachmittags gebuchte Ausflug nannte sich: Hundeschlittenfahrt auf Rädern – Variante 2 (LYR14N)
Die folgende Beschreibung stammt aus dem Ausflugskatalog:
Nach einem kurzen Transfer werden Sie von erfahrenen Hundeschlittenfahrern empfangen. Auf Ihrem Hundeschlitten, vor den etwa 6 Huskys gespannt wurden und der während schneefreier Monate auf Räder angewiesen ist, finden bis zu 3 Personen Platz. Direkt nach der Ankunft beginnt die aufregende Schlittentour. Während der knapp 1-stündigen Fahrt, bei der die Hunde kurze Pausen benötigen könnten, können sich die Fahrer untereinander abwechseln, so dass es jeder Gast erlebt, die Führung des Schlittens zu übernehmen.
Reisebericht vom 22.06.2017
Nach dem Faulenzer-Seetag hieß es morgens: Früh aufstehen und Willkommen in Spitzbergen, wo wir zum ersten Mal Permafrostboden betraten. Unser erster Ausflug war eine Fahrt mit einem Polarcirkel-Boot. Hierzu wurden wir in Ganzkörperkondome gesteckt, die zum einen nochmal wärmen und zum anderen das Wasser abhalten und bei einem ungeplanten Platsch ins Wasser dafür sorgen sollten, dass wir nicht untergehen. Wir fühlten uns wie in Raumanzügen.
Ausgestattet mit Schutzbrillen ging es dann ab auf die Boote – und wir in die, zum Glück oder leider, ungeschützte erste Reihe (Jule ist schuld). 🙂 Beste Aussicht, bestes Erlebnis – aber auch das meiste Wasser abzukriegen… (auf der Hinfahrt haben wir versucht, die Kameras so gut es ging zu schützen, auf der Rückfahrt hat Jule ihre in die Handtasche und Alex seine in seinen Anzug gepackt. Da ließ sich das auf und ab und die gelegentliche Dusche beruhigter genießen). 🙂
Wir fuhren raus aus der Bucht in eine Nachbarsbucht mit einem Vogelfelsen. Hier brüten im Sommer tausende von Vöglen. Auf der Rückfahrt hielten wir noch an der alten Kohlenmine und danach ging es nochmal rund um die Mein Schiff, bevor wir wieder anlegten. Trotz der Vögel und der Mine geht es eher um das Erlebnis der Fahrt auf einem solchen Boot – nichts für Rückengeschädigte oder Schwangere!
Da bei Alex der Anzug nicht ganz so dicht war und neben den Schuhen und Hosenbeinen auch der Schritt durchnässt war, sind wir im Anschluss wieder aufs Schiff zum Trockenlegen. Auf Hawaii wäre das einfach weggetrocknet, hier jedoch eher angefroren…
Nach der Mittagspause, in der wir mit einem Fön den Sachen zu Leibe gegangen sind, haben wir uns in die Schaubar begeben für das zweite Event des heutigen Tages: Das Hundeschlittenfahren.
Nach einer kurzen Fahrt in einem Minibus (wir waren 2 Gruppen á 8 Leuten) kamen wir an der Hundestation an. Die Hunde waren schon angeseilt und nach dem Unterschreiben der Verzichtserklärung und einer Einweisung ging es los. Je zwei Leute hatten einen Räderschlitten mit je 6 Hunden (die andere 8er Gruppe haben wir auf dem Rückweg gesehen, hier waren es tatsächlich 3 Leute auf einem Schlitten). Es gab zwei Stops, in denen wir den Hunden Wasser angeboten haben (frisch aus dem Fluss geholt). Hach, es war toll. Wir hatten recht aufgeweckte Jungs (und Mädels), denen die Wagen vor uns eigentlich zu langsam waren und die gerne überholt hätten. 🙂 Die Hunde waren richtig heiß aufs Rennen, egal wie tief die Zungen raushingen. Nachdem wir zurückwaren hat Jule sie noch gekrault, ganz liebe verschmuste Tiere, von denen drei am liebsten in sie reingekrochen wären.
Es war ein tolles Erlebnis – und es wäre sicherlich grandios gewesen, wenn Schnee gelegen hätte und wir mit Schlitten unterwegs gewesen wären. Aber auch so: Ganz klar zu empfehlen und wir sind froh, dass wir nicht die „Gruppenfahrt“ gebucht hatten und auch nicht in der 3er-Gruppe waren.
Wahrscheinlich durch die Unterkühlung ging es Alex den Nachmittag und Abend nicht so gut, so dass er nicht in den Genuss des abendlichen Eisangelns, des skandinavische Nachspeisen-Buffets und den exklusiven Gletschergetränken kommen konnte. Dafür hat er ein Stück Gletscher zum Lutschen bzw. für seine Cola in seine Kabine gebracht bekommen.
Nach zwei Seetagen stoppte die Mein Schiff 3 in Trondheim.